Welsh Church Act 1914

Der Welsh Church Act 1914[1] ist ein Act of Parliament, durch den die Church of England aufgeteilt wurde und in „Wales und Monmouthshire“ ihren Status als die vom Staat getragene und privilegierte Kirche (established church) verlor, wodurch die Church in Wales entstand. Der Act war seit langem von den Nonkonformisten in Wales gefordert worden, die einen Großteil der Bevölkerung repräsentierten. Der Act wurde von der Liberal Party unterstützt und von der Conservative party (der Bastion der Anglikaner) bekämpft.[2]

Der Act, der 1920 umgesetzt wurde, war eine kontroverse Maßnahme und wurde vom House of Commons als eines von nur sieben Gesetzen verabschiedet, die unter den Voraussetzungen des Parliament Act 1911 durchgeführt wurden.[3] Durch den Parliament Act wurden die Kompetenzen des House of Lords begrenzt, so dass das Oberhaus, in dem zahlreiche anglikanische Bischöfe qua Amt Mitglied sind, kein Veto einlegen konnte. Die wichtigste Veränderung lag im Finanzbereich, weil die Kirche nicht länger „Tithe Money“ (den Zehnten, eine Grundsteuer unabhängig von der Konfessionszugehörigkeit) erheben konnte. Sie behielt jedoch ihren gesamten Immobilien- und Landbesitz (Glebes = Pfarrgüter).[4]

  1. https://www.legislation.gov.uk/ukpga/Geo5/4-5/91/contents
  2. Glanmor Williams: The Welsh Church from Reformation to Disestablishment, 1603-1920. University of Wales Press 2007.
  3. https://www.totalpolitics.com/articles/news/parliament-act-century
  4. Simon J. Taylor: Disestablished Establishment: High and Earthed Establishment in the Church in Wales. In: Journal of Contemporary Religion. 18.2, 2003: S. 227-240.

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